5. Mai: Welthändehygienetag

In Zeiten der Corona-Pandemie ist Hygiene in aller Munde – wir achten beispielsweise besonders darauf, indem wir uns ausreichend die Hände waschen. Dass das Wort aus der Antike stammt, wissen dabei wohl die Wenigsten: Es ist abgeleitet vom altgriechischen Begriff der ὑγιεινή [τέχνη], was so viel wie eine „der Gesundheit zuträglich(e) Kunst/Wissenschaft)“ bedeutet. Den Zustand der Gesundheit personifizierten die Griechen ab dem 5. Jh. v. Chr. auch als Gottheit. Sie erhielt den Namen Hygieia (ὑγίεια) und man wendete sich an sie, um für Heilung oder medizinische Ratschläge zu beten. Auch die Römer verehrten die Personifikation, nun als Salus.   

Hygieia

Darstellungen der Hygieia/Salus wie die hier abgebildete zeigen sie meist mit ihrem Attribut, einer Schlange. Sie hält sie in der Hand und füttert sie aus einer Schale (auch Patera genannt).

Hygieia wird in den schriftlichen Quellen und archäologischen Zeugnissen auch gemeinsam mit ihrem Vater Asklepios, dem Gott der Heilkunst, verehrt und dargestellt: So fand man die hier gezeigte Statue gemeinsam mit einer Asklepios-Statue in einer römischen Villa. Dem archäologischen Befund zufolge standen die Bilder der beiden in den Villen meistens in der Nähe der Badeanlagen – auch hier manifestiert sich also schon der Bezug von Reinigung, Hygiene und Gesundheit.


Mehr Informationen zum Abguss und zum Original unter:  https://arachne.dainst.org/entity/1225799