8. Juni: Weltozeantag

Am 8. Juni wird von den Vereinten Nationen auf die Entwicklung der Ozeane unseres Planeten aufmerksam gemacht. Durch den anthropogenen Einfluss wird das riesige Ökosystem immer stärker belastet. In diesem Jahr findet der Tag unter dem Motto „Innovation for a Sustainable Ocean“ statt, um neuen Ideen für eine nachhaltige und umweltfreundliche Nutzung der Ozeane eine Plattform zu bieten.

Bekanntermaßen wurden die Weltmeere bereits in der Antike als Transportweg genutzt – selbstverständlich in einem wesentlich geringeren Umfang als heute. Doch zum Glück für uns Archäologen: Anfang des 20. Jhs. fand man in einem antiken Schiffswrack vor der griechischen Insel Euböa die Skulptur eines bärtigen Mannes. Das Besondere an dieser ist das Material: Bronze. Heute wissen wir, dass die meisten griechischen Statuen im Original aus Bronze waren. Doch sie wurden wegen des Materialwertes und zur Nutzung als Waffen meistens eingeschmolzen. Deshalb haben sich nur wenige Bronzestatuen im Original erhalten.

Gott aus dem Meer

Lange war umstritten, wen die Statue darstellen soll. Zunächst sahen manche in ihr wegen der charakteristischen Armhaltung einen speerwerfenden Athleten. Heute gehen wir davon aus, dass es sich um ein Götterbild handelt. Die Statue wird meist als Göttervater Zeus interpretiert, der einen Blitzbündel schleudert. Früher dachte man auch, es könne sich um den Meeresgott Poseidon mit einem Dreizack handeln. Das passte eher assoziativ zum Fundort. Die Statue wird aber vermutlich durch ein Schiffsunglück in das Meer geraten sein. Deshalb bezeichnet man die Skulptur heute immer noch als „Gott aus dem Meer“. 


Weitere Informationen zum Abguss und zum Original unter: https://arachne.dainst.org/entity/1225459