28. Mai: Weltspieltag

Der internationale Aktionstag wurde zu Beginn der 2000er Jahre ins Leben gerufen, um den Spaß am Spielen zu fördern und unterschiedlichste Menschen einander näher zu bringen. Auch in der Antike wurde viel gespielt – sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter. Griechen und Römer kannten Gruppenspiele wie Verstecken, Ballspiele, Brettspiele und mehr; vieles, was wir heute noch kennen und spielen. Aus den archäologischen Befunden lässt sich ablesen, dass auch ihre Kinderspielzeuge unseren heutigen ziemlich ähnlich sind: In Ausgrabungen wurden beispielsweise kleine Tiere auf Rollen und Rasseln gefunden und auf Vasenbildern sehen wir Kinder unter anderem mit Puppen und Kreiseln.

sog. Knöchelspielerin

Ein besonders beliebtes Spiel bei jung und alt war das Astragalspiel. Hier würfelte man mit einem kleinen viereckigen Knochen vom Sprunggelenk eines Tieres. Den verschiedenen Seiten waren bestimmte Werte zugeordnet. Erwachsene benutzten die Astragale für das Glücksspiel, Kinder würfelten einfach darum, wer den höchsten Wert erreichen konnte.

Die Statue der sog. Knöchelspielerin auf dem Bild zeigt ein Mädchen, das auf dem Boden hockt und mit seiner rechten Hand nach einem vor ihr liegenden Astragal greift. Unser Abguss stammt von einer Skulptur in der Berliner Antikensammlung. Diese römische Kopie einer ursprünglich griechischen Statue wurde in einem antiken Villengebiet in Rom gefunden. Vielleicht ermunterte sie die dortigen Hausbewohner dazu, öfters mal zu spielen? Wir sollten ihrem Appell folgen und uns auch mal wieder daran versuchen – abseits von Laptop und Smartphone.


Mehr Informationen zum Abguss und zum Original unter:
http://arachne.uni-koeln.de/item/reproduktion/3304804