29. April: Welttanztag

Im Jahr 1982 wurde der Welttanztag zum ersten Mal ausgerufen, um den Tanz als universelle Sprache zu würdigen. In demselben Jahr erwarb die Berliner Abguss-Sammlung Antiker Plastik einen Abguss der sogenannten Dresdner Mänade.

Mänade des Skopas

Die rhythmische Bewegung zur Musik wurde bereits in der Antike als Mittel für vielerlei Ausdruck genutzt, ob als Teil des attischen Dramas oder als kultischer Aspekt der Götterverehrung. Die antiken Autoren Athenaios und Homer beschreiben die Insel Kreta als Wiege des Tanzes (Athen. 5,181b; Hom. Il. 16,617-618). Besonders die Wesen aus dem Umfeld des Gottes Dionysos, die Satyrn und die Mänaden, sind bekannt für ihre rituellen Tänze. Dem wilden Tanz geben sich die mythologischen Frauengestalten bis zur tranceartigen Erschöpfung hin. Und hierbei schließt sich der (Tanz-)Kreis: In der sogenannten Dresdner Mänade – auch als tanzende Mänade des Skopas bezeichnet – vereint sich der expressive Schwung der Figur in Bewegung und Gewand höchst dynamisch. Das hellenistische Marmorwerk befindet sich in der Dresdner Skulpturensammlung. Von hier aus gelang ein Abguss nach Berlin.


Weitere Informationen zu unserer Skulptur finden Sie in dem aktuellen Beitrag zum Abguss des Monats oder unter: http://arachne.uni-koeln.de/item/reproduktion/3304509