22. April: Tag der Erde

Wusstet Ihr, dass gestern ‚Tag der Erde‘ war?

Der Tag soll international die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken und auf Umweltprobleme aufmerksam machen.

In der Antike war die personifizierte Erde ‚Gaia‘ eine Urgottheit. Ihr Name kann übersetzt werden mit ‚die Gebärerin‘. Passend dazu ist sie in der griechischen Mythologie die Quelle allen Ursprungs. Laut dem antiken Schriftsteller Hesiod gebiert Gaia zunächst Uranos, den Himmel, und dann Pontos, das Meer. Mit Uranos zeugt sie anschließend die Titanen. Der jüngste Sohn dieser Vermählung ist Kronos, der später einmal der Vater des Zeus sein wird.

Relieffragment mit Gaia und dem Erichthoniosknaben

Ein beliebtes Motiv der antiken Kunst war die Geburt des Erichthonios. Der griechische Dichter Homer beschreibt in der Ilias, dass der Knabe aus der Verbindung von Gaia und dem Gott Hephaistos stammt. Als Erwachsener wird Erichthonios der mythologische König von Attika, dem Umland von Athen, werden. Typischerweise wird Gaia in den antiken Bildzeugnissen anthropomorph dargestellt, wie auf dem Abguss eines Relieffragments aus Tivoli zu sehen ist. Als unspezifische Frauengestalt steigt Gaia aus der Erde und reicht den Erichthoniosknaben an Athena, die das Kind erziehen wird.

Der Abguss ist bereits vor 1873 nach Berlin gekommen und die Zeit hat seine Spuren an ihm hinterlassen.

Weitere Informationen findet Ihr unter der Nummer 3312448 in der Datenbank Arachne: https://arachne.uni-koeln.de