8. März: Internationaler Frauentag

Seit 1911 werden an dem Tag die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung gefeiert. Gleichermaßen soll auf bestehende Diskriminierung und Ungleichheit hingewiesen und ermutigt werden sich für eine Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen.

Die antike Kultur war weit entfernt von einer Gleichheit der Geschlechter, vielmehr prägten patriarchale Strukturen die Gesellschaft. Die letzte Königin des ägyptischen Ptolemäerreichs musste die Diffamierung von Frauen in Führungspositionen am eigenen Leib erfahren. Kleopatra VII. regierte als Pharaonin und Königin von 51 v. Chr. bis zu ihrem Selbstmord im Jahr 30 v. Chr. Zwei der mächtigsten Römer waren ihre Geliebten: Gaius Iulius Caesar und nach dessen Ermordung Marcus Antonius. Letzterer machte Kleopatra territoriale Zugeständnisse und vergrößerte so ihre Macht.

Porträt der Kleopatra VII.

Als mächtige Frau erhält die ägyptische Königin eine andere Bewertung in den antiken Quellen als ihre männlichen Kontrahenten. Einflussreiche Männer wie Caesar oder Augustus werden von den römischen Autoren meist positiv konnotiert. Kleopatra hingegen ist die ‚Femme fatale‘ und wird trotz ihrer politischen Errungenschaften stets auf ihr Aussehen und ihre Sexualität reduziert. Der Königin werden niedere Eigenschaften wie Trunksüchtigkeit, Hang zum Luxus und ein exzessives Liebesleben nachgesagt. Der Umgang mit Kleopatra in den antiken Quellen verdeutlicht das männliche Unbehagen gegenüber einer mächtigen Frau. Das gilt es in unserer heutigen Zeit zu ändern.

Weitere Informationen zu unserem Abguss eines Kleopatra-Porträts findet Ihr unter der Nummer 3305074 in der Datenbank Arachne: https://arachne.uni-koeln.de